Impuls Juli 2018

Liebe Leserinnen und Leser….

Ich grüße Sie mit dem Monatsspruch für Juli 2018

Sät Gerechtigkeit und erntet nach dem Maße der Liebe! Pflüget ein Neues, solange es Zeit ist, den Herrn zu suchen, bis er kommt und Gerechtigkeit über euch regnen lässt!
Hosea 10,12

Eine Ermahnung des Propheten Hosea an das von Gott erwählte Volk Israel.

Es war von ihm gesegnet mit reichen Ernten und Erfolgen. Doch sie haben den Reichtum genutzt, um damit eigene Wege zu gehen und selbstgemachte Götter zu verehren.

Dies sieht doch bei uns nicht anders aus, oder?

Da hat sich Gott unser Land erwählt, um ihm vor 500 Jahren die Reformation zu schenken. Daraus entwickelte sich ein großer Fortschritt in der Bildung. Alle sollten in die Schule und unterrichtet werden, damit jeder lesen konnten, was in der Bibel steht. Sie war nun nicht mehr nur den gebildeten Leuten vorbehalten.

Doch dieser Segen der Bildung mit allen Erfolgen (Deutschland das Land der Erfinder), die dadurch aus unserem Land in die Welt gingen, kann nur ein Segen bleiben, wenn man sich an die Ordnungen hält, die Gott für unser Miteinander in seinem Wort festgelegt hat.

Seine Zielsetzung ist, dass wir unsere Gaben und Fähigkeiten zum gemeinsamen Nutzen einsetzen.

Doch daraus wurde schon damals, zur Zeit des Hosea, und immer wieder bis heute ein Gewinnstreben des Einzelnen, der auf seinen Vorteil bedacht ist.

Gott sei Dank, gab es immer wieder Aufbrüche in der Geschichte, die uns Menschen zurück auf Gott und seine Liebe zu uns, verwiesen haben. Soziale Missstände wurden erkannt und Initiativen und Werke gegründet, die bis heute Bestand haben: Rotes Kreuz, Diakonie usw.

Unsere Herausforderung in dieser Zeit sind die Krisenherde dieser Welt, die die Flüchtlinge zu uns bringen.

Sei es wegen Krieg, wegen Unterdrückung oder Verfolgung wegen des Glaubens.

Wir sind ein freies Land und werden gerade herausgefordert, angemessen auf diese Herausforderungen zu reagieren.

Es hilft nichts, wenn wir da gegen unsere Politiker wettern. Wir sollten gemäß der Bibel für sie beten, damit sie Weisheit bekommen, Entscheidungen zu treffen, die menschenwürdig sind.

Was will Gott uns damit sagen, wenn Flüchtlinge vor unserer „Tür“ stehen?

Hosea mahnt, zu einem neuen Handeln (pflügt ein Neues) aufzubrechen solange es Zeit ist. Denn Jesus wird kommen und dann wird er uns fragen: Ich stand vor deiner Tür und du hast mich  nicht beherbergt? Ich war auf der Flucht und du hast mir keinen Schutzraum gewährt?

Ich lade uns alle ein, Früchte der Liebe zu säen, um sie dann einmal zu ernten.

Denn es gilt: Wir werden ernten, was wir säen. Ablehnung wird Ablehnung bringen. Annahme bringt Annahme.

In Christus hat uns Gott den neuen Weg gegeben, damit wir von unseren eigenen, egoistischen Wegen umkehren können, um dann in Verbindung mit ihm neue „Furchen“ im Leben ziehen zu können, die zum Segen für unsere Mitmenschen und so für uns alle werden.

Lasst uns einander gegenseitig dazu ermutigen und ermahnen.

Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern eine gesegnete Ferienzeit. Sie ist  eine gute Gelegenheit, um in Ruhe nachzudenken, wo Umkehr dran ist, um ein „Neues“ im Leben zu pflügen, damit die Saat der Liebe dann aufgehen kann.

Ihr Raimund Schwarz, Prediger