Impuls Februar 2019

Liebe Leserinnen und Leser….

Ich grüße Sie mit dem Monatsspruch für Februar:

Ich bin überzeugt, dass dieser Zeit Leiden nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll.
Römer 8,18

Mit diesem Satz leitet der Apostel Paulus einen neuen Abschnitt ein. Zuvor hat er davon geschrieben, dass wir durch den Glauben an Jesus Christus mit seinem Heiligen Geist erfüllt werden, der unser Denken, Reden und Tun erneuert, damit wir nicht mehr unseren egoistischen und deshalb auch zerstörerischen Wünschen und Trieben gehorchen müssen.

Gottes Geist wirkt in uns die Erkenntnis, dass wir nun nicht mehr ausschließlich Kinder dieser vergänglichen Welt sind, sondern Gottes Kinder, die sich nach dem Vollkommenen sehnen, das kommen wird, wenn Jesus wiederkommt und alles neu machen wird.

Denn darüber schreibt Paulus in diesem Abschnitt, den er mit der o.g. genannten Aussage beginnt.

Selbst die Tiere und die ganze Schöpfung sehnt sich danach, dass es ein Ende hat mit dem Fressen und Gefressen werden, mit der Vergänglichkeit und allen ihren Begleiterscheinungen.

Für uns Menschen gilt Ähnliches. Auch unter uns herrscht die Gesinnung, dass ich doch lieber für mich sorge, als dass sich andere zu meinen Lasten versorgen. Dies ist die menschliche Variante des Fressen und Gefressen werden.

Als Menschen, die sich entschieden haben, Jesus Christus allein zu folgen und sich an seinen Maßstäben zu orientieren, werden wir immer wieder erleben, dass sich die Welt mit ihren Maßstäben dagegen stellen wird. Dies hat Jesus selbst erlebt und in der Geschichte seiner Nachfolger hat sich daran nichts geändert. Die Verfolgung der Christen geschah nicht immer in gleicher Weise, doch sie war und ist da, auch wenn sich die Mittel immer wieder verändert haben.

Gläubige Christen im Deutschland können dankbar sein, dass wir in den letzten Jahrzehnten in unserem Land keine Verfolgung und Unterdrückung mehr erleiden mussten, ausgenommen Christen zur Zeit der DDR-Diktatur. Doch dies ist eigentlich ungewöhnlich und von Jesus Christus nicht so angekündigt. Er hat seinen ersten Nachfolgern schon mitgegeben, dass es ihnen nicht anders gehen wird als ihm.

Die massive Christenverfolgung weltweit spiegelt dies wieder.

Aber auch in unserem Land gab es viele Menschen, die aufgrund ihres klaren Bekenntnisses zu Jesus Christus als Sohn Gottes verfolgt und getötet wurden. Martin Luther hätte von jedem Bürger ohne Konsequenzen getötet werden können, denn er stand nach seinem Bekenntnis zu Christus allein nicht mehr unter dem Schutz der Kirche und des Kaisers.

Dietrich Bonhoeffer wurde getötet, weil er sich gegen die Mächtigen unseres Staates erhoben und sich deutlich zu seinem Glauben positioniert hatte. Man erwartete von einem Menschen das Heil und nur wenige erkannten, dass es sich da nicht um den Messias, der verheißenen Retter der Welt handelt, sondern um einen der Anti-Christusse, die immer wieder auftauchen, um die Menschen zu verführen.

Wohl dem, der sich da nicht verführen lässt und bereit ist, zu leiden, ja sogar dafür zu sterben. Denn im Vergleich zu dem ewigen Leben in Gottes vollkommener, herrlichen neuen Welt ist das Leiden in diesem vergänglichen Leben, das wir immer mehr perfektionieren, ohne Gewicht. Es ist nicht so wichtig. Es dauert ja höchstens ein paar Jahrzehnte. Was ist dies im Vergleich zur Ewigkeit die danach kommen wird?

Ich möchte diese Ewigkeit in Gottes Gegenwart verbringen und alles daran setzen, dass ich noch andere dazu gewinne, die dies auch mit mir möchten.

Deshalb lade ich Sie liebe Leserinnen und Leser ein, nicht zu vergessen, über das Ziel Ihres Lebens nach zu denken. Besuchen Sie eine der christlichen Gemeinden in unseren Orten hier. Dort können wir miteinander entdecken, wozu Jesus uns einlädt, wenn er sagt: „Tut Buße, kehrt um von euren eigenen Wegen. Legt eure Sünden bei mir ab und lasst euch durch meinen Geist zu einem neuen Leben erwecken!“ Dieses neue Leben hat dann für Ewigkeit Bestand. Denn dieses ewige Leben wird sichtbar kommen, wenn Jesus wiederkommt.

Darauf können wir uns verlassen!

Ihr Raimund Schwarz, Prediger