„Aber ich weiß, dass mein Erlöser lebt.“
Hiob 19,25
Das ist wirklich erstaunlich. Da ist ein Mensch, Hiob, dem der Boden unter den Füßen buchstäblich weggerissen wurde. Er hat alles verloren, was sein Leben ausgemacht hat: Besitz, Familie, Freunde, Gesundheit. Und natürlich hadert er mit seinem Schicksal, das er nicht verdient hat und er hadert mit Gott, den er nicht mehr verstehen kann. Aber dann besinnt er sich darauf, was der einzige Halt seines Lebens geblieben ist:
„Doch eines weiß ich: Mein Erlöser lebt; auf dieser todgeweihten Erde spricht er das letzte Wort! Auch wenn meine Haut in Fetzen an mir hängt und mein Leib zerfressen ist, werde ich doch Gott sehen! Ja, ihn werde ich anschauen; mit eigenen Augen werde ich ihn sehen, aber nicht als Fremden. Danach sehne ich mich von ganzem Herzen!“ (Hiob 19,25-27 nach Hoffnung für alle).
Ich glaube, vielen geht es so, dass die Not des eigenen Lebens und die Not in dieser Welt kaum zu ertragen und nicht zu verstehen ist. Gibt es da einen Gott, der uns sieht und versteht? Hiob schafft einen erstaunlichen Blickwechsel und am Ende kann man bei Hiob erkennen, dass sich dieses Vertrauen gelohnt hat.
Das Buch Hiob fragt uns: Worauf sollte ich meine Hoffnung und mein Vertrauen setzen, wenn nicht auf einen Gott, der in Jesus seine Liebe zu uns Menschen so deutlich gezeigt hat? Er wartet darauf, dass wir ihm unser Vertrauen aussprechen – warum nicht jetzt, mit einem kurzen Gebet?
Euer Johannes Häde